Montag, 29. Dezember 2014

Weihnachtskleid...oder so

Ich muss ja mal was gestehen.
Ich mag Weihnachten nicht. Wirklich nicht. Ich finde es einfach nur anstrengend und überflüssig.
So traf es sich dieses Jahr sehr gut, dass ich mich mit meinen Eltern zerstritten habe und ich nicht nach Hause fuhr. Da ich nun in einer Studentenstadt lebe, welche zu Weihnachten wie ausgestorben ist saß ich also an Heiligabend zu Hause und überlegte was ich so tun könnte (Unizeugs wollte ich nicht... sind ja Ferien :D)
Was jetzt ziemlich traurig klingt ist es eigentlich gar nicht. Es war das entspannteste Weihnachten seit langem. Kein Stress mit der Familie. Keine aufgesetzte Fröhlichkeit. Kein Streit mit/zwischen meinen Eltern. Keine Schwester die mir mit ihrem Getue auf "Liebes Mädchen" auf die Nerven geht. Nein. Es gab dieses Jahr Heiligabend nur mich, meine Nähmaschine und Stoff. Und es war grandios.

Entstanden ist dieses süße Kleidchen.



Es ist nach einem Burda Vintage Schnitt. (Juni 1960) statt in Falten zu legen habe ich den Rock gekräuselt, da ich zu wenig Stoff hatte. Deswegen ist auch der Rock viel zu kurz geworden. Aber im Winter mit einer blickdichten Strumpfhose geht das. Im Sommer kann ich mir vielleicht mit einem Unterrock Abhilfe schaffen. Aber das ist ja noch hin.

Ich finde mich unheimlich niedlich darin. Einen ganz kleinen Minirest habe ich noch. Entweder versuche ich daraus ein Haarband zu zaubern oder eine einfache Schleife, die ich auf eine Haarklemme nähe. Aber ich finde es immer schön, wenn man zu solchen Kleidern passende Accessoires hat. Das reibt praktisch jedem unter die Nase "Hier. Das ist nicht von der Stange!"

Relativ spontan nähte ich noch etwas als der momentane Angebetet sich wieder ankündigte ins Ländle zu fahren und wir uns so noch sehen könnten, bevor ich mich über Silvester nach Berlin absetze...
Wir hatten nämlich vor kurzem die Diskussion über unerotische Kleidungsstücke. Er konnte meine hässliche (aber super bequeme) Flanell-Schlafanzughose mit kleinen Hündchen drauf nicht mehr sehen. Als Schocktherapie zog er also sich sein hässlichstes Kleidungsstück an... Eine Satin-Boxershorts mit Superman-Druck. Damit hatte er den Krieg eröffnet. Und wenn wir uns doch noch sehen, bevor ich fahre muss ich da noch einen draufsetzen, Sonst würde es als Waffenstillstand interpretiert werden. Zum Glück habe ich mal in einem Anflug von Wahnsinn einen rosa Jersey mit Einhörnern drauf erstanden...


Also habe ich praktisch mir selbst ein Weihnachtsgeschenk gemacht, welches ein anderer auspacken darf *g*
Mein eigentliches Geschenk ist der damit verbundene Gesichtsausdruck. :D

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Octopus's Garden

Anstatt heute arbeiten zu müssen, meinen Unikram zu erledigen oder meine Wohnung zu putzen setzte ich mich seit Ewigkeiten mal wieder an die Nähmaschine.

Entstanden ist nun endlich der Rohbau eines Kleides, welches ich nächste Woche Freitag auf einer Party tragen möchte. (Last minute ist doch immer gut)
Und wer braucht schon ein abgeschlossenes Studium *mit wehmütigem Blick auf meine ungelesene Lektüre schiel* , wenn ich in dem Kleid nen reichen Mann aufreißen kann?
(Bitte, bitte nicht zu ernst nehmen!)

Für dieses Kleid habe ich mal wieder einen burda-Schnitt zweckentfremdet.
Nämlich die Korsage von Modell 128 der Ausgabe 9/14.


Daran habe ich dann 2 Halbkreise aus schwarzen Chiffon gepinnt und den Ausschnitt in eine Herzform gebracht.
Ich habe das Futter weggelassen und als Miederstäbchen Plastikbänder genommen, mit denen mal die Paletten in der Firma meiner Eltern zusammengeschnürt waren.
Diese habe ich direkt auf die Naht geheftet. Klappte ganz gut.


Wie der Posttitel zustande kommt möchte ich hier noch kurz zeigen:
 Diese kleinen Gesellen tummeln sich nämlich auf den vorderen Seitenteilen... ich finde sie herzallerliebst :)

Montag, 20. Oktober 2014

Melde mich zurück!

Ich lebe noch.
Diese unfreiwillige etwas längere Sommerpause hatte mehrere Gründe.

Zunächst; private Angelegenheiten.
Jaja, das böse, böse real life. Die entstandenen Probleme sind größtenteils alle behoben. Und ich bin wieder auf dem Damm,

Außerdem: Urlaub
Ich war unter anderem im wunderschönen Elsass. Und auf meinem privaten Refugium "Balkonien".


Balkonien
Elsass





















Und last but not least: Beziehung
Ich habe mich Anfang Mai Hals über Kopf in eine Beziehung gestürzt. Leider habe ich auch sehr schnell gemerkt, dass die einfach nichts für mich war...
Großes Drama, Rosenkrieg und hässliche Auseinandersetzungen folgten.War ganz schön stressig. Aber nun bin ich wieder glücklicher Single und schaffe es auch wieder öfter hier zu schreiben.

Hoffe ich.

Donnerstag, 8. Mai 2014

"Wenigstens hast du es versucht!"

In der Schule war ich eines der Mädchen im Sportunttericht, welches diesen Spruch häufiger von seinen Lehrern nach einer verpatzten Runde Fußball/Basketball oder einem Halbmarathon den ich aufgrund akuter Erschöpfung abbrechen musste, hörte.
Entschuldigt, ich bin ein Ballett-Mädchen! Ich kann ihnen wie eine Waldelfe über den Fußballplatz tänzeln oder ihnen einen Spagat in der Turnhalle hinlegen, aber sobald es um harte Bälle in Kombination mit adrenalingefüllten pubertären Jungs geht bin ich raus! Da krieg ich instant Menstruationsbeschwerden!

Häufiger war genau jener Spruch gepaart mit einem pädagogisch verständnisvollem Lächeln.
Dieses Lehrer-Lächeln verfolgt mich heute noch im Schlaf. Ich bin der festen Überzeugung, dass jedes Lehramtstudium ein geheimes Seminar beinhaltet in dem man eben jenes Lächeln lernt zu perfektionieren.

Nun gut. Zurück zum Thema. Auch diesmal habe ich etwas versucht. Und mit meinem eigenen, nicht minder süffisantem Lächeln im Spiegel muss ich sagen:
"Du hast es versucht, und du hast es geschafft!"
Es geht um mein erstes Mal. Mein erstes Mal, dass ich einen Reverkragen nähe. Bis jetzt habe ich mich davor ganz grandios gedrückt.
Und jetzt nachdem ich es hinter mir habe ist es wie nach meinem ersten Reißverschluss: Ich kann nicht verstehen, warum ich Angst davor hatte.
Sicher, der Kragen ist nicht wie aus dem Lehrbuch. Das geht schöner. Aber ich habe es geschafft! :)


Mal zum Kleid im Allgemeinen: Es ist ein Vintageschnitt. Mit den Vintageheften habe ich schon ewig nicht mehr gearbeitet. Und nachdem ich es mal wieder hinter mir habe möchte ich einer Menschengruppe danken:

Danke liebe Techniker, die ihr überall auf der Welt forscht und arbeitet, sodass Druckverfahren schneller, günstiger und einfacher von statten gehen und ich mit diesen Schnittbögen arbeiten DARF und nicht MUSS.
Am Anfang meiner Nähkarriere, als ich das erste mal einen echten Schnittbogen einer Nähzeitschrift in den Händen hielt bin ich verzweifelt. Wie sollte ich mich da jemals zurechtfinden?
Mittlerweile sind burda und co. ein Klacks für mich. Die Schnittbögen lese ich wie die Sonntagszeitung.
Aber die aus Schnittheften der 60er? Da sitz ich immer noch 5 Minuten vor und muss erst 3 Mal mit dem Finger die Linien nachfahren um sie nachvollziehen zu können.

Aber ich habe das Gefühl, dass ich keine Vintage-Figur habe. Das ist eigentlich für eine 88er Oberweite. Ich habe eine gute 92, habe während des Nähens noch gut 3 cm an jeder Seite rausgenommen und es sitzt immer noch etwas sackig. Um dem Oma-Feeling aus Muster und Schnitt zu entgehen entschloss ich mich, das Kleid zu kürzen.
Auf dem Weg von "alter Oma" zu "junges, hübsches Mädchen" bin ich irgendwo falsch abgebogen und bin jetzt bei "osteuropäischer Straßenstrich"....


Was man auf dem Bild nicht sieht, ist, dass ich ein Haarband aus dem gleichen Stoff trage. Sieht wirklich irre niedlich aus...

Das Kleid ist wirklich viel zu kurz geworden.
Ich weiß wirklich nicht, ob ich das so tragen möchte...
Ein Windstoß und alle in einem Umkreis von 500 m können sehen, welche Unterwäsche ich trage.
Vielleicht probiere ich es mal mit Leggings und Rollkragen drunter. Für den Herbst und so.

Mein Kumpel, der vorbeikam als ich es trug fand es natürlich toll.
Männer! Weil ihre kürzesten Klamotten bis zum Knie gehen haben sie keine Ahnung was es heißt aufpassen zu müssen, dass der Hinter einem auf der Treppe nicht gleich die Sonne aufgehen sieht.

Manchmal wäre ich auch lieber ein Mann.
Da hat man wenigstens keine Angst vor Bällen...

Dienstag, 29. April 2014

Das war doch mal modern...

Ich habe letztes Jahr im Herbst auf dem Stoffmarkt einen wunderschönen Elastikjersey.
Mit einem großflächigem Schmuckmuster auf schwarzem Grund gekauft. Das erinnerte mich an ein Halstuch, welches meine Mutter mal besessen hat. (Ende der 90er vielleicht?) Großgliedrige goldene Ketten auf dunkelblau/weiße/rotem Grund.
Falls das jetzt irgendein absolut bekannter Modeklassiker sein sollte, der an mir vorbeigegangen ist, dann entschuldigt das. Ich bin eigentlich gar keine Modeexperte. Ganz im Gegenteil, eigentlich interessiert es mich Null, was auf den Laufstegen der Welt passiert.
Viel wichtiger ist es mir nämlich, was in meinem Kleiderschrank passiert. Unabhängig davon, ob es eigentlich gerade modern ist oder nicht.
Ich stelle nicht den Anspruch an meine Kleidung voll im Trend zu liegen. 
Also falls das völlig unmodern sein sollte: Mir egal, ich mag das Kleid.

Ich habe zum ersten Mal einen Saum bei Jersey statt mit Zwillingsnadel/Overlock mit dem Elastikzickzackstich meiner Nähmaschine gemacht. Geht eindeutig umkomplizierter als mit der Zwillingsnadel. Die zickt bei mir ständig rum und wirklich elastisch werden die Säume damit auch nicht mehr.
Weiß nicht, was da nicht stimmt. Aber hier gibt es keine Nähmaschinenreperatur.



Lange Rede kurzer Sinn: (Ich habe endlich einen Ort in meiner Wohnung gefunden, an dem ich  halbwegs anständige Fotos machen kann. Ja, es ist das Bad. Ja, direkt neben mir ist die Toilette. Ja, meine Kamera steht auf einem Stapel Bücher, welche auf der Badewanne balancieren. Aber, es funktioniert!)




Der Schnitt ist aus der aktuellen burda. Modell 106. Ich habe es lediglich etwas gekürzt und etwas Weite am Ausschnitt entfernt, da es sonst ständig von den Schultern gerutscht wäre...
In letzter Zeit lässt burda in Sachen Passform etwas nach...

Freitag, 4. April 2014

Ist das schon Vintage?

Klein Pustegurke hat es getan. Endlich.
Eigentlich war für mich seit meinem 16. Lebensjahr klar, dass ich mir mit 18 die Lippen piercen lasse. Doch in 2 Jahren verändert sich der Geschmack. Ich wurde 18, hatte einen Job bei dem Gesichtspiercings nicht sonderlich gut ankamen und wollte auch kein Lippenpiercing mehr.
Ich wollte nichts Offensichtliches. Als ich also neulich so durch die Tübinger Innenstadt streunte fiel mir zum ersten mal ein Piercingstudio auf. Sowas gibt es hier! Tatsächlich! :D

Ich stand also mit meinem Eis in der Hand davor und betrachtete so das Schaufenster und fand, dass es wirklich sehr professionell aussah. Der Entschluss, mir den Bauchnabel piercen zu lassen war wirklich sehr spontan. Eigentlich nur, weil ich es (am richtigen Körper) verdammt sexy finde und mich der Schmuck im Schaufenster wirklich angesprochen hat. - Also rein und Termin gemacht.
Erst danach habe ich mich so richtig darüber informiert - Ja, eigentlich ziemlich verantwortungslos...aber ich würde es jederzeit wieder so machen.


So laufe ich jetzt mit einem 90er Gedächtnis-Piercing durch die Weltgeschichte.
Die Schmerzen waren okay. Schlimmer als ich es mir vorgestellt habe, aber im Nachhinein wars in Ordnung.
Jetzt ist die Pustegurke auch keine Piercing-Jungfrau mehr :D

Sonntag, 30. März 2014

Was sich verändert hat.

Gerade ein mal 4 Monate wohne ich alleine und doch hat sich dadurch in meinem Leben einiges geändert.
Es war nicht so, dass ich sonderlich von meiner Mutter abhängig war, aber es ist doch eine Umstellung.
Zu Hause da hatten wir eine Haushaltshilfe, die ein Mal die Woche kam. Das fällt nun weg. Haushalt muss ich komplett alleine schmeißen.
Das was mir am meisten fehlt ist die Geschirrspülmaschine. Es ist eigentlich egal, wann man bei mir in die Wohnung kommt, irgendwas steht immer in der Spüle. Und sei es nur ein benutztes Glas.


Außerdem habe ich gelernt, dass Geschenkpapier nicht automatisch im Wohnzimmerschrank wächst. :)

Was mich persönlich allerdings wundert ist meine Umstellung in der Ernährung. Zu Hause haben wir selten im Kreis der Familie gegessen. Dafür war häufig einfach keine Zeit, also hat sich jeder selber was gemacht. Seitdem ich alleine wohne, ernähre ich mich viel gesünder.


Nicht, dass ich zu Hause nur ungesund gegessen habe, aber hier kaufe ich viel mehr frisches Obst und Gemüse. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich öfter einkaufen gehe. Ich gehe lieber 2 Mal die Woche zum Supermarkt und kaufe klein aber dafür frisch ein. Meine Mutter machte eher ein Mal im Monat einen Großeinkauf.
Viele Leute haben mir gesagt, dass ich aufpassen müsse, wenn ich alleine wohne, weil man dazu neigt sich nur noch von Fertiggerichten zu ernähren.
Was soll ich sagen? Ich habe genau ein Fertiggericht im Schrank stehen. Eine Tassen-Nudelsuppe.
Da man in Tübingen auch IMMER die Chance hat an frisches Obst und Gemüse zu bekommen (allein 2 Stände in der Innenstadt die dauerhaft aufgebaut sind) ist es auch viel einfacher das einzukaufen.

Mir fällt auch auf, dass ich öfter vegan koche/esse, seitdem ich alleine bin. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass das per se gesünder ist, aber häufig, wenn ich so am Abend mal rekapituliere, was ich den Tag über gegessen habe (nicht, dass ich das ständig machen würde) fällt mir auf, dass es keine tierischen Produkte enthielt. Vielleicht führe ich sowas wie in unserer Mensa ein und ernähre mich einen Tag in der Woche nur vegan, einfach um es mal auszuprobieren.
Bleibt nur die Frage, ob ich das auch schaffe, wenn der Uni-Stress wieder losgeht und ich nicht mehr so die Geduld habe aufzupassen, was in meiner Nahrung enthalten ist.



Mittwoch, 26. März 2014

Lady Skater Dress die Erste

Ich weiß nicht mehr wo, irgendwo in den Tiefen des WWW habe ich vor schon etwas längerer Zeit einen Artikel über das sog. Lady Skater Dress. 
(Der Link dient jetzt nur zur Veranschaulichung, war der einzige deutsche Artikel, den ich über dieses entzückende Modell wieder gefunden habe.)

Ich frage mich nach Beendigung meines ersten Modells wirklich, wo dieser Name herkommt. Ich selber stand schon einige Male auf einem Board, kann aber nicht viel mehr als mich vorwärts bewegen. Aber ich kenne viele Mädchen, die wirklich exzellent mit Skate- oder Longboard umgehen können und die würden einen Teufel tun und ein solches Kleid beim Fahren anziehen :D
Da ist ja Höschenblitzen vorprogrammiert, wenn man es nicht die ganze Zeit zur schau trägt.
Aber ich als eher ambitionierte Fahrradfahrerin kann dieses Kleid tragen und tue es auch wirklich gerne.
Es sitzt fantastisch und ist super bequem.
Deswegen auch der Titel... die wird sicherlich nicht mein letztes Lady Skater Dress bleiben.



Sonntag, 23. März 2014

Sommerkleider overflow

 Ich sehe es kommen: klein Pustegürkchen hat 5 Millionen Sommerkleider und der deutsche Sommer dauert wieder nur von Mittwoch bis Freitag. Egal, hauptsache haben!

Ich hatte dieses Kleid schon angefangen und bastelte gerade glaube ich den Rock zusammen, als mein Handy klingelte und ein Freund mich fragte, ob ich nächstes Wochenende spontan Lust hätte mit ihm nach München zu fahren. Seine Eltern müssten eh hin und würden ihn mitnehmen. Und da München allein ein bisschen langweilig ist, wollte er, dass ich mitkomme. Da sagt man nicht nein! :)

Und da stieg meine Motivation dieses Kleid fertig zu stellen gleich ins unermessliche. Was gibt es schöneres als in den Landesfarben durch den schönen Freistaat Bayern zu reisen? - Mal ganz davon abgesehen, dass es am Wochenende in München nur 14 Grad werden sollen *brrr* und ich noch keine passenden Schuhe für das Kleid habe. (Die kann ich ja in München kaufen, wenn wir aus dem Hofbräuhaus wieder herausfinden :))

Aber jetzt genug mit Vorfreude auf die Großstadt und zum Kleid: Schnitt ist Modell 2D aus der burda easy Frühjahr/Sommer 2014.
Ich mag die burda easy wirklich gerne. Frische, junge Schnitte, die häufig nicht ganz so viel Stirnrunzeln verursachen wie die Schnitte der burda style. Zudem bedarf es keiner großen Gehirnleistung die Modelle zusammenzuschustern, da sie sehr einfach konstruiert und die Anleitungen wirklich idiotensicher sind.

Nur an der Passform mangelt es ein bisschen. - Nicht, dass meine Nerven sowieso schon blank lagen, wegen des Smok-Teils im Rücken. Nein, bei der *fast finalen* Anprobe fiel mir auf, dass das Teil hinten total abstand.
Foto hab ich leider nicht gemacht, da es schon dunkel war und ich verzweifelt war.
Gerade aus dieser Verzweiflung entstand die Idee einfach 1,5 cm oben an den Seitennähten rauszunehmen.
Dafür hätte ich die Besätze wieder abtrennen müssen, bedeuten auch Knopfleisten und alles drum und dran. Nein danke! Also die 1,5 cm einfach im Besatz durchgängig abgesteppt. (versteht man was ich meine?) jetzt sind da an den Seitennähten zwar zwei kleine Knubbel, die sieht man aber nicht und das Smokteil hängt nicht mehr unansehnlich herunter.



Ich werde vielleicht mal versuchen den Schnitt so zu modifizieren, dass man ohne Smokteil ausommt. Sollte vielleicht gar nicht schwer sein, da ich das Gefühl habe, dass es beim Anziehen auch nicht wirklich gedehnt wird.





  Ja, die Träger sind noch nich angenäht, weil ich mir noch nicht 100%ig sicher bin, ob ich sie so haben will. Die Variante mit dem Neckholder gefällt mir nämlich auch, aber so sieht man die BH-Träger.

Außerdem bin ich noch am überlegen für den Kitch-Overkill eine weiße Baumwollspitze an Saum und Ausschnitt zu nähen.

In einer Nacht und Nebel Aktion entstand aus dem Schleifen-Top ein kleines Kleidchen mit Empire-Linie. Ich konnte nicht schlafen, mistete meinen Kleiderschrank etwas aus und das Shirt fiel mir in die Hände. Mir fiel auf, dass ich es noch nie anhatte, außer für die Fotos. Zum Wegschmeißen war es mir aber noch zu schade, also überlegte ich, was ich damit anstellen könnte.
Jetzt ist kein Stoff mehr übrig und ich hab ein tolles Kleidchen :)


Gerade so im Nähwahn schaute ich in meine Kiste mit UFOs...
Da lag ein Kleid, welches sein Dasein in dieser Schachtel sicherlich schon ein halbes Jahr lang fristete... wenn nicht sogar ein Jahr. Und das einzige was fehlte: Der Saum!
Das konnte ich so nicht auf mir sitzen lassen. Also schnell den Saum umgebügelt. Zuerst überlegte ich ihn per Hand anzunähen, aber da der Stoff so fein und dünn ist, hätte das nicht viel gebracht und man hätte die Naht trotzdem gesehen...
Also habe ich den Saum kurzerhand mit der Maschine genäht. Sieht auch gut aus.





Donnerstag, 20. März 2014

Back to the roots!

Nach über einem Monat Näh-Abstinenz auf diesem Blog, finde ich nun endlich wieder dahin zurück, warum ich ihn online gestellt habe: Das Nähen.

Aufgrund des Heimatbesuches in den Semesterferien bin ich zu nichts gekommen was einer Nähmaschine bedarf.
Gestern war es dann endlich wieder so weit. Nachdem das gute wetter bei einem Eis in der Tübinger Altstadt genossen, die neuen Echtlederschuhe zum Schuster zum Weiten gebracht (meine Füße *aua* eine Blase mit 3 cm Durchmesser!) wurden und die letzten Sonnenstunden auf dem Balkon mit einem guten Buch verstrichen waren schlug ich mein kleines schlaues Heftchen auf, indem ich alle meine Ideen vermerke ("Skizzenbuch" wäre übertrieben, da ich ums Verrecken nicht zeichnen kann und dementsprechend nur Notizen drin stehen) und schaute, ob ich vielleicht schon eine Idee für den Sommer hatte und damit den kreativen Prozess überspringen könnte. Tatsächlich gabs da eine Seite.

- gekürzt
- ohne Schlitze
- gekürzte Schluppe
- lila-türkiser Batist

Das gefiel mir. Gesehen - Getan! Noch am selben Abend konnte ich die finale Naht tun und ein letztes Mal drüber bügeln. Wie immer habe ich vergessen Bilder bei der Entstehung zu machen und musste bis heute warten um das Endprodukt zu fotografieren - Tageslicht und so.
Aber jetzt genug erzählt:


















Vielleicht hätte ich die Schluppe nicht kürzen sollen. Ich weiß nicht, ob es an der Länge liegt oder an der Beschaffenheit des Stoffes, aber die Schluppe steht ein wenig unschön ab.


Naja, ich seh mich ja nicht von hinten...kann mir also egal sein. :)

Und ja, hier in Tübingen war das Wetter heute schön genug, um Hotpants zu tragen.
Jetzt muss nur noch die Sommerfigur her. Semesterferien bei einem Kumpel verbringen, der gelernter Koch ist, tut der Figur nicht gut. :D

Montag, 17. März 2014

Call me Hausmütterchen

Manche meiner Freunde sagen, ich hätte tierisch einen an der Waffel.
Ganz unrecht haben sie damit wohl nicht.

Gestern Nacht kam ich wieder in Tübingen an und hatte NICHTS im Kühlschrank (das angegammelte Glas Marmelade mal außen vor gelassen). Also fuhr ich gestern früh durch die halbe Stadt um zu einem günstigeren Supermarkt zu fahren, sodass mein Großeinkauf nicht mein Konto sprengt.
Wie das aber meistens so ist, sind günstigere Supermärkte auch meistens größer. Und der am anderen Ende der Stadt hat auch noch eine beachtliche Nonfood-Abteilung.
Während ich also so richtig spießig mit Einkaufswägelchen und Heavy Metal in den Ohren durch den Laden striff, dachte ich mir: "Mensch, bald ist Grillsaison! Du kannst dich ja mal schlau machen, was so ein kleiner Elektrogrillkosten würde!" - und bin schnurstracks in die Nonfood-Abteilung gegangen. Und als ich abbog kam ich an den Haushaltswaren vorbei. Und sah sie: 6 x 0,2l Einmachgläser für 2,99 Euro.
Da ich sowieso vorhatte Knoblauch einzulegen kamen die also mit in den Einkaufswagen.
Zu Hause begann dann die Einlege- und Einkoch-Session.
Alle 6 Gläser wurden befüllt. Und zum ersten mal habe ich etwas richtig EINGEKOCHT!
Ich bin schon ein bisschen stolz auf meine Fähigkeiten als Hausfrau. (Zitat Freund: "Eine 18 jährige die aussieht wie 20 und die Hobbies einer 75 jährigen hat!")


1. Eingelegter Knoblauch:

- 1 1/2 Knoblauchknollen
- 1 kleine Chilischote
- etwas Paprikapulver
- Öl

Den Knoblauch in Zehen zerteilen und diese Schälen. Die Chili in Ringe schneiden (wer mag kann auch die Kerne entfernen, aber ich mag es gerne scharf) und beides in ein Einmachglas füllen.
Etwa einen gestrichenen Teelöffel Paprikapulver dazugeben und das ganze mit Öl (ich hab Sonnenblumenöl genommen) aufgießen.
Da das ganze in Öl eingelegt ist und der Knoblauch komplett damit bedeckt sein sollte, habe ich hier auf das einkochen verzichtet.

2. Eingekochte Tom Yum Brühe

- 1/2 Liter Gemüsebrühe
- etwa 4 cm Galgant (Thai-Ingwer)
- 1 Frühlingszwiebel
- 1 Stange Zitronengras
- 1 TL Tamarinden-Paste
- 3 EL Sojasauce (nicht Vegetarier nehmen Fisch-Sauce)
- 2 EL Limetten-Saft
- 1 Chilischote
- 2 getrocknete Limettenblätter
- etwa 1 cm Ingwer
- einen Schuss Reisessig

Die Gemüsebrühe aufsetzen, Galgant und Ingwer in Scheiben, Zitronengras und Frühlingszwiebel in 3-4 cm lange Stücke und die Chili in Ringe schneiden. Alles dazugeben. Die Tamarinden-Paste und die Limettenblätter dazugeben und Soja-Sauce und Limettensaft einrühren. Alles etwa 5-7 Minuten lang köcheln lassen und am Ende mit einem Schuss Reisessig abschmecken. Am besten direkt noch aus dem Topf mit einer Kelle in die ausgekochten Gläser füllen (die Feststoffe bleiben im Topf! Nur die Flüssigkeit!) Und diese dann gut verschließen. Die Gläser (reicht für 3 Stück a 200 ml) anschließend in einen bereits vorgewärmten großen Topf mit Wasser (das Wasser sollte 3/4 der Gläser bedecken) stellen und für etwa 30 Minuten bei 85-100°C kochen lassen. Anschließend die Herdplatte ausstellen, Topf runter nehmen, 10 Minuten stehen lassen und die Gläser rausholen und abkühlen lassen.

3. Essiggurken einlegen


- Gurke (ich nehme meistens einfache Salatgurken, weil die zum Einlegen schwer zu bekommen sind, geht genauso gut)
- Essig
- Wasser
- Salz
- Zucker
- Knoblauch
- Dill
- Zwiebeln

Hier habe ich wirklich alles frei Schnauze gemacht. Ich habe 2 Gläser mit kleingeschnittenen Gurken befüllt, anschließend ein Glas voll Wasser, ein halbes Glas voll Essig, ein Händchen voll Salz und etwa ein EL Zucker zum kochen gebracht. Die Gurken mit jeweils einer Knoblauch-Zehe, einer Scheibe Zwiebeln und ein paar Stielen Dill in die Gläser gefüllt. Mit dem kochenden Sud aufgegossen, fest verschraubt und auf den Kopf gestellt zum Abkühlen.

Dienstag, 18. Februar 2014

10 Dinge über mich

1. Ich konnte meine Handynummer noch nie auswendig.

2. Ich hasse Schokolade.

3. Haushalt bleibt bei mir immer auf der Strecke.

4. Ich bin schon immer Vegetarierin.

5. In der Grundschule wollte ich ganz unbedingt Zahnärztin werden.

6. Obwohl ich eine Frau bin, liebe ich Frauenfeindliche Witze - beschert mir den ein oder anderen seltsamen     Blick.

7. Ich kaufe noch CDs / DVDs.

8. Süße Getränke sind mir zu wider.

9. Ich kann (bis auf Englisch und Deutsch) nur tote Sprachen.

10. Ich kann jederzeit mit meinen Schultergelenken knacken.

So, das wars. Da ich nämlich eigentlich noch packen muss. Morgen geht es Richtung Heimat und ich habe genau schon 2 Schlüpfer in der Tasche...und noch dreckiges Geschirr in der Spüle.

Samstag, 1. Februar 2014

Take a bow!

Irgendwie schaffe ich es nicht mehr hier irgendwas besonders interessantes zu posten.
Mein Leben ist gerade aber auch einfach nicht besonders spannend.
Aufstehen - Uni - Lernen - Haushalt - Schlafen. Echt nicht so der Bringer.

Aber genug genörgelt. Kommen wir zu den wesentlichen Sachen des Lebens.
Ich habe genäht. Und dies hat mich einige Nerven gekostet. Wenn ihr jemanden auf den Tod nicht leiden könnt, dann schenkt ihm diesen Stoff. Ein rutschiger, glitschiger (aber traumhaft weicher) Viskose-Jersey.
Natürlich auch noch (schlechte) Stoffmarkt-Qualität, sodass er sich immer richtig schön eingerollt hat.
Richtig schön engmaschig gestrickt und dadurch sehr anfällig für Laufmaschen (ich spreche da aus Erfahrung).

Nachdem ich dann den Zuschnitt endlich hinter mich gebracht habe und mich um die spaßigeren Sachen kümmerte (Ausschnitt-Verarbeitung) war ich natürlich etwas schlampig: Hallo, Fältchen! :)

Zum Glück reichte es 2 Zentimeter wieder aufzutrennen und ich musste nicht den ganzen Streifen noch mal annähen.

Da mir das Shirt ein bisschen zu schlicht war, habe ich eine Schleife auf den Ausschnitt genäht. Wie man hier sieht hängt sie leider etwas schief. Vielleicht kann ich das noch korrigieren, wenn ich die unteren Spitzen noch mit 1-2 Stichen festnähe. Bis jetzt wird es nämlich nur von 2 Nähten an den oberen Ecken gehalten. Es "hängt" also mehr.

Wie man außerdem sieht sind die Nähte an den Säumen etwas heller. Trotz meiner 5 Millionen Garnrollen habe ich KEIN lilanes Garn, welches irgendwie an die Farbe herankam....

Alles in Allem bin ich zufrieden mit dem Shirt. Es hat auch genau die richtige Länge, um es über Leggings zu tragen.
Nur um die Schleife muss ich mich noch mal kümmern.

Das mache ich aber nach dem Physik-Lernen. :)


 

Sonntag, 19. Januar 2014

Endlich mal was fertig!

Zwischen Lernerei, Hausarbeit (hätte nie gedacht, dass eine 1-Zimmer Wohnung so viel Arbeit macht) und den raren, verzweifelten Versuchen in dieser Stadt etwas Party zu machen habe ich es tatsächlich geschafft ein Nähprojekt zu Ende zu machen.
Genauer gesagt handelt es sich um einen Hybrid zwischen Retro und Modern. Das Oberteil ist aus einer PraMo von 1962. Hier schon mal vorgestellt.


Da ich das Kleid dieses Mal aus einem recht dicken Stoff (Baumwoll Samt) genäht habe, wollte ich den eingereihten Rock gerne umgehen, da der Stoff sonst unschön aufgetragen hätte.
Für einen kompletten Tellerrock hatte ich leider nicht genügend Stoff. Also machte ich einen Glockenrock nach burda Nr. 118 Ausgabe 4/13. Ich muss sagen, dass mir das Ergebnis wirklich gut gefällt. Der Schnitt ist recht einfach zu konstruieren, passt super, verbraucht nicht so viel Stoff und schwingt trotzdem genauso schön wie ein Tellerrock.
Der Saum ist etwas komplizierter, da man ihn rundbügeln muss, aber das geht.
Den habe ich anschließend nur versäubert, umgeschlagen und einen Zentimeter breit abgesteppt.
Armausschnitte sind mit Schrägband umgeschlagen und Halsausschnitt mit Belegen verstürzt und ebenfalls abgesteppt. 
Der abgesteppte Saum



Getragene Fotos gibt es, wenn es wieder Tageslicht gibt und ich Lust habe das Kleid anzuziehen. :)

Dienstag, 7. Januar 2014

Stoffbilanz 2013

So, Weihnachtsferien sind vorbei, ich bin gestern wieder in Tübingen angekommen.
Deswegen kommt auch jetzt erst mein handarbeitliches Fazit des Jahres 2013:

Genäht wurden:

Insgesamt 28 Projekte.
Davon 11 Kleider
           7 Shirts
           5 Röcke
           2 Leggings
           2 Sonstiges
           1 Hose

Vernäht wurden genau 41 Meter Stoff
Gekauft wurden genau 81 Meter...

Macht eine Stoffbilanz von + 40 Metern. Schande über mein Haupt!
Dafür gibt es im Jahr 2014 eine Strenge Anti-Stoff Regelung. Es wird kein Stoff mehr gekauft, außer wenn er wirklich dringend gebraucht wird. (Geschenk o.Ä.)
Sonst ertrinke ich hier irgendwann noch in Stoff.

Heißt leider auch schon wieder over and out! Muss noch Protokolle schreiben und meine Wohnung putzen.