Sonntag, 30. März 2014

Was sich verändert hat.

Gerade ein mal 4 Monate wohne ich alleine und doch hat sich dadurch in meinem Leben einiges geändert.
Es war nicht so, dass ich sonderlich von meiner Mutter abhängig war, aber es ist doch eine Umstellung.
Zu Hause da hatten wir eine Haushaltshilfe, die ein Mal die Woche kam. Das fällt nun weg. Haushalt muss ich komplett alleine schmeißen.
Das was mir am meisten fehlt ist die Geschirrspülmaschine. Es ist eigentlich egal, wann man bei mir in die Wohnung kommt, irgendwas steht immer in der Spüle. Und sei es nur ein benutztes Glas.


Außerdem habe ich gelernt, dass Geschenkpapier nicht automatisch im Wohnzimmerschrank wächst. :)

Was mich persönlich allerdings wundert ist meine Umstellung in der Ernährung. Zu Hause haben wir selten im Kreis der Familie gegessen. Dafür war häufig einfach keine Zeit, also hat sich jeder selber was gemacht. Seitdem ich alleine wohne, ernähre ich mich viel gesünder.


Nicht, dass ich zu Hause nur ungesund gegessen habe, aber hier kaufe ich viel mehr frisches Obst und Gemüse. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich öfter einkaufen gehe. Ich gehe lieber 2 Mal die Woche zum Supermarkt und kaufe klein aber dafür frisch ein. Meine Mutter machte eher ein Mal im Monat einen Großeinkauf.
Viele Leute haben mir gesagt, dass ich aufpassen müsse, wenn ich alleine wohne, weil man dazu neigt sich nur noch von Fertiggerichten zu ernähren.
Was soll ich sagen? Ich habe genau ein Fertiggericht im Schrank stehen. Eine Tassen-Nudelsuppe.
Da man in Tübingen auch IMMER die Chance hat an frisches Obst und Gemüse zu bekommen (allein 2 Stände in der Innenstadt die dauerhaft aufgebaut sind) ist es auch viel einfacher das einzukaufen.

Mir fällt auch auf, dass ich öfter vegan koche/esse, seitdem ich alleine bin. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass das per se gesünder ist, aber häufig, wenn ich so am Abend mal rekapituliere, was ich den Tag über gegessen habe (nicht, dass ich das ständig machen würde) fällt mir auf, dass es keine tierischen Produkte enthielt. Vielleicht führe ich sowas wie in unserer Mensa ein und ernähre mich einen Tag in der Woche nur vegan, einfach um es mal auszuprobieren.
Bleibt nur die Frage, ob ich das auch schaffe, wenn der Uni-Stress wieder losgeht und ich nicht mehr so die Geduld habe aufzupassen, was in meiner Nahrung enthalten ist.



Mittwoch, 26. März 2014

Lady Skater Dress die Erste

Ich weiß nicht mehr wo, irgendwo in den Tiefen des WWW habe ich vor schon etwas längerer Zeit einen Artikel über das sog. Lady Skater Dress. 
(Der Link dient jetzt nur zur Veranschaulichung, war der einzige deutsche Artikel, den ich über dieses entzückende Modell wieder gefunden habe.)

Ich frage mich nach Beendigung meines ersten Modells wirklich, wo dieser Name herkommt. Ich selber stand schon einige Male auf einem Board, kann aber nicht viel mehr als mich vorwärts bewegen. Aber ich kenne viele Mädchen, die wirklich exzellent mit Skate- oder Longboard umgehen können und die würden einen Teufel tun und ein solches Kleid beim Fahren anziehen :D
Da ist ja Höschenblitzen vorprogrammiert, wenn man es nicht die ganze Zeit zur schau trägt.
Aber ich als eher ambitionierte Fahrradfahrerin kann dieses Kleid tragen und tue es auch wirklich gerne.
Es sitzt fantastisch und ist super bequem.
Deswegen auch der Titel... die wird sicherlich nicht mein letztes Lady Skater Dress bleiben.



Sonntag, 23. März 2014

Sommerkleider overflow

 Ich sehe es kommen: klein Pustegürkchen hat 5 Millionen Sommerkleider und der deutsche Sommer dauert wieder nur von Mittwoch bis Freitag. Egal, hauptsache haben!

Ich hatte dieses Kleid schon angefangen und bastelte gerade glaube ich den Rock zusammen, als mein Handy klingelte und ein Freund mich fragte, ob ich nächstes Wochenende spontan Lust hätte mit ihm nach München zu fahren. Seine Eltern müssten eh hin und würden ihn mitnehmen. Und da München allein ein bisschen langweilig ist, wollte er, dass ich mitkomme. Da sagt man nicht nein! :)

Und da stieg meine Motivation dieses Kleid fertig zu stellen gleich ins unermessliche. Was gibt es schöneres als in den Landesfarben durch den schönen Freistaat Bayern zu reisen? - Mal ganz davon abgesehen, dass es am Wochenende in München nur 14 Grad werden sollen *brrr* und ich noch keine passenden Schuhe für das Kleid habe. (Die kann ich ja in München kaufen, wenn wir aus dem Hofbräuhaus wieder herausfinden :))

Aber jetzt genug mit Vorfreude auf die Großstadt und zum Kleid: Schnitt ist Modell 2D aus der burda easy Frühjahr/Sommer 2014.
Ich mag die burda easy wirklich gerne. Frische, junge Schnitte, die häufig nicht ganz so viel Stirnrunzeln verursachen wie die Schnitte der burda style. Zudem bedarf es keiner großen Gehirnleistung die Modelle zusammenzuschustern, da sie sehr einfach konstruiert und die Anleitungen wirklich idiotensicher sind.

Nur an der Passform mangelt es ein bisschen. - Nicht, dass meine Nerven sowieso schon blank lagen, wegen des Smok-Teils im Rücken. Nein, bei der *fast finalen* Anprobe fiel mir auf, dass das Teil hinten total abstand.
Foto hab ich leider nicht gemacht, da es schon dunkel war und ich verzweifelt war.
Gerade aus dieser Verzweiflung entstand die Idee einfach 1,5 cm oben an den Seitennähten rauszunehmen.
Dafür hätte ich die Besätze wieder abtrennen müssen, bedeuten auch Knopfleisten und alles drum und dran. Nein danke! Also die 1,5 cm einfach im Besatz durchgängig abgesteppt. (versteht man was ich meine?) jetzt sind da an den Seitennähten zwar zwei kleine Knubbel, die sieht man aber nicht und das Smokteil hängt nicht mehr unansehnlich herunter.



Ich werde vielleicht mal versuchen den Schnitt so zu modifizieren, dass man ohne Smokteil ausommt. Sollte vielleicht gar nicht schwer sein, da ich das Gefühl habe, dass es beim Anziehen auch nicht wirklich gedehnt wird.





  Ja, die Träger sind noch nich angenäht, weil ich mir noch nicht 100%ig sicher bin, ob ich sie so haben will. Die Variante mit dem Neckholder gefällt mir nämlich auch, aber so sieht man die BH-Träger.

Außerdem bin ich noch am überlegen für den Kitch-Overkill eine weiße Baumwollspitze an Saum und Ausschnitt zu nähen.

In einer Nacht und Nebel Aktion entstand aus dem Schleifen-Top ein kleines Kleidchen mit Empire-Linie. Ich konnte nicht schlafen, mistete meinen Kleiderschrank etwas aus und das Shirt fiel mir in die Hände. Mir fiel auf, dass ich es noch nie anhatte, außer für die Fotos. Zum Wegschmeißen war es mir aber noch zu schade, also überlegte ich, was ich damit anstellen könnte.
Jetzt ist kein Stoff mehr übrig und ich hab ein tolles Kleidchen :)


Gerade so im Nähwahn schaute ich in meine Kiste mit UFOs...
Da lag ein Kleid, welches sein Dasein in dieser Schachtel sicherlich schon ein halbes Jahr lang fristete... wenn nicht sogar ein Jahr. Und das einzige was fehlte: Der Saum!
Das konnte ich so nicht auf mir sitzen lassen. Also schnell den Saum umgebügelt. Zuerst überlegte ich ihn per Hand anzunähen, aber da der Stoff so fein und dünn ist, hätte das nicht viel gebracht und man hätte die Naht trotzdem gesehen...
Also habe ich den Saum kurzerhand mit der Maschine genäht. Sieht auch gut aus.





Donnerstag, 20. März 2014

Back to the roots!

Nach über einem Monat Näh-Abstinenz auf diesem Blog, finde ich nun endlich wieder dahin zurück, warum ich ihn online gestellt habe: Das Nähen.

Aufgrund des Heimatbesuches in den Semesterferien bin ich zu nichts gekommen was einer Nähmaschine bedarf.
Gestern war es dann endlich wieder so weit. Nachdem das gute wetter bei einem Eis in der Tübinger Altstadt genossen, die neuen Echtlederschuhe zum Schuster zum Weiten gebracht (meine Füße *aua* eine Blase mit 3 cm Durchmesser!) wurden und die letzten Sonnenstunden auf dem Balkon mit einem guten Buch verstrichen waren schlug ich mein kleines schlaues Heftchen auf, indem ich alle meine Ideen vermerke ("Skizzenbuch" wäre übertrieben, da ich ums Verrecken nicht zeichnen kann und dementsprechend nur Notizen drin stehen) und schaute, ob ich vielleicht schon eine Idee für den Sommer hatte und damit den kreativen Prozess überspringen könnte. Tatsächlich gabs da eine Seite.

- gekürzt
- ohne Schlitze
- gekürzte Schluppe
- lila-türkiser Batist

Das gefiel mir. Gesehen - Getan! Noch am selben Abend konnte ich die finale Naht tun und ein letztes Mal drüber bügeln. Wie immer habe ich vergessen Bilder bei der Entstehung zu machen und musste bis heute warten um das Endprodukt zu fotografieren - Tageslicht und so.
Aber jetzt genug erzählt:


















Vielleicht hätte ich die Schluppe nicht kürzen sollen. Ich weiß nicht, ob es an der Länge liegt oder an der Beschaffenheit des Stoffes, aber die Schluppe steht ein wenig unschön ab.


Naja, ich seh mich ja nicht von hinten...kann mir also egal sein. :)

Und ja, hier in Tübingen war das Wetter heute schön genug, um Hotpants zu tragen.
Jetzt muss nur noch die Sommerfigur her. Semesterferien bei einem Kumpel verbringen, der gelernter Koch ist, tut der Figur nicht gut. :D

Montag, 17. März 2014

Call me Hausmütterchen

Manche meiner Freunde sagen, ich hätte tierisch einen an der Waffel.
Ganz unrecht haben sie damit wohl nicht.

Gestern Nacht kam ich wieder in Tübingen an und hatte NICHTS im Kühlschrank (das angegammelte Glas Marmelade mal außen vor gelassen). Also fuhr ich gestern früh durch die halbe Stadt um zu einem günstigeren Supermarkt zu fahren, sodass mein Großeinkauf nicht mein Konto sprengt.
Wie das aber meistens so ist, sind günstigere Supermärkte auch meistens größer. Und der am anderen Ende der Stadt hat auch noch eine beachtliche Nonfood-Abteilung.
Während ich also so richtig spießig mit Einkaufswägelchen und Heavy Metal in den Ohren durch den Laden striff, dachte ich mir: "Mensch, bald ist Grillsaison! Du kannst dich ja mal schlau machen, was so ein kleiner Elektrogrillkosten würde!" - und bin schnurstracks in die Nonfood-Abteilung gegangen. Und als ich abbog kam ich an den Haushaltswaren vorbei. Und sah sie: 6 x 0,2l Einmachgläser für 2,99 Euro.
Da ich sowieso vorhatte Knoblauch einzulegen kamen die also mit in den Einkaufswagen.
Zu Hause begann dann die Einlege- und Einkoch-Session.
Alle 6 Gläser wurden befüllt. Und zum ersten mal habe ich etwas richtig EINGEKOCHT!
Ich bin schon ein bisschen stolz auf meine Fähigkeiten als Hausfrau. (Zitat Freund: "Eine 18 jährige die aussieht wie 20 und die Hobbies einer 75 jährigen hat!")


1. Eingelegter Knoblauch:

- 1 1/2 Knoblauchknollen
- 1 kleine Chilischote
- etwas Paprikapulver
- Öl

Den Knoblauch in Zehen zerteilen und diese Schälen. Die Chili in Ringe schneiden (wer mag kann auch die Kerne entfernen, aber ich mag es gerne scharf) und beides in ein Einmachglas füllen.
Etwa einen gestrichenen Teelöffel Paprikapulver dazugeben und das ganze mit Öl (ich hab Sonnenblumenöl genommen) aufgießen.
Da das ganze in Öl eingelegt ist und der Knoblauch komplett damit bedeckt sein sollte, habe ich hier auf das einkochen verzichtet.

2. Eingekochte Tom Yum Brühe

- 1/2 Liter Gemüsebrühe
- etwa 4 cm Galgant (Thai-Ingwer)
- 1 Frühlingszwiebel
- 1 Stange Zitronengras
- 1 TL Tamarinden-Paste
- 3 EL Sojasauce (nicht Vegetarier nehmen Fisch-Sauce)
- 2 EL Limetten-Saft
- 1 Chilischote
- 2 getrocknete Limettenblätter
- etwa 1 cm Ingwer
- einen Schuss Reisessig

Die Gemüsebrühe aufsetzen, Galgant und Ingwer in Scheiben, Zitronengras und Frühlingszwiebel in 3-4 cm lange Stücke und die Chili in Ringe schneiden. Alles dazugeben. Die Tamarinden-Paste und die Limettenblätter dazugeben und Soja-Sauce und Limettensaft einrühren. Alles etwa 5-7 Minuten lang köcheln lassen und am Ende mit einem Schuss Reisessig abschmecken. Am besten direkt noch aus dem Topf mit einer Kelle in die ausgekochten Gläser füllen (die Feststoffe bleiben im Topf! Nur die Flüssigkeit!) Und diese dann gut verschließen. Die Gläser (reicht für 3 Stück a 200 ml) anschließend in einen bereits vorgewärmten großen Topf mit Wasser (das Wasser sollte 3/4 der Gläser bedecken) stellen und für etwa 30 Minuten bei 85-100°C kochen lassen. Anschließend die Herdplatte ausstellen, Topf runter nehmen, 10 Minuten stehen lassen und die Gläser rausholen und abkühlen lassen.

3. Essiggurken einlegen


- Gurke (ich nehme meistens einfache Salatgurken, weil die zum Einlegen schwer zu bekommen sind, geht genauso gut)
- Essig
- Wasser
- Salz
- Zucker
- Knoblauch
- Dill
- Zwiebeln

Hier habe ich wirklich alles frei Schnauze gemacht. Ich habe 2 Gläser mit kleingeschnittenen Gurken befüllt, anschließend ein Glas voll Wasser, ein halbes Glas voll Essig, ein Händchen voll Salz und etwa ein EL Zucker zum kochen gebracht. Die Gurken mit jeweils einer Knoblauch-Zehe, einer Scheibe Zwiebeln und ein paar Stielen Dill in die Gläser gefüllt. Mit dem kochenden Sud aufgegossen, fest verschraubt und auf den Kopf gestellt zum Abkühlen.